Mein Mann interessierte sich neben seinem Beruf schon sehr früh für die Gattung Sansevieria. Nachdem er festgestellt hatte, dass es nur sehr wenig Literatur über diese Pflanzengruppe gab, fasste er in den 60-er Jahren den Entschluss, sich intensiver mit ihr zu befassen und sie zu sammeln.
Dies geschah zunächst über Kontakte zu anderen Sammlern und Botanischen Gärten (Pf 0001 – Pf 0247). Seit 1971 unternahm er dann Reisen nach Ost-Afrika (Kenia, Tansania, Uganda und Ruanda) um dort die Pflanzen – außer Sansevierien auch noch andere sukkulente Pflanzen und Orchideen – an ihren Standorten zu sammeln (Pf 1001 – Pf 1743):
09. 05. – 31. 05. 1971 |
Kenia |
Pf 1001 – Pf 1046 |
12. 03. – 03. 04. 1972 |
Kenia |
Pf 1047 – Pf 1086 |
01. 04. – 21. 04. 1973 |
Kenia |
Pf 1087 – Pf 1122 |
18. 03. – 30. 03. 1974 |
Kenia, Tansania |
Pf 1123 – Pf 1173 |
31. 08. – 25. 09. 1975 |
Kenia, Tansania, Uganda |
Pf 1174 – Pf 1226 |
30. 08. – 14. 09. 1977 |
Uganda |
Pf 1241 – Pf 1340 |
25. 03. – 30. 03. 1978 |
Kenia |
Pf 1341 – Pf 1361 |
24. 10. – 09. 11. 1979 |
Ruanda, Kenia |
Pf 1362 – Pf 1404 |
24. 02. – 09. 03. 1981 |
Ruanda, Kenia |
Pf 1405 – Pf 1442 |
01. 06. – 14. 06. 1983 |
Kenia |
Pf 1443 – Pf 1490 |
23. 05. – 05. 06. 1984 |
Kenia |
Pf 1491 – Pf 1561 |
09. 06. – 23. 06. 1985 |
Kenia |
Pf 1562 – Pf 1637 |
20. 11. – 13. 12. 1985 |
Kenia |
Pf 1638 – Pf 1671 |
23. 08. – 11. 09. 1986 |
Kenia |
Pf 1672 – Pf 1718 |
20. 05. – 06. 06. 1988 |
Kenia |
Pf 1719 – Pf 1743 |
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Nach dem Tod meines Mannes pflegte ich die Sammlung (etwa 270 Pflanzen mit verschiedenen Herkünften) weiter in der Hoffnung, dass sich irgendwann ein Botanischer Garten oder ein Sammler dafür interessieren würden. Bekanntlich ist die Platznot – auch die Geldnot – in den meisten Botanischen Gärten groß und das Interesse an Pflanzensammlungen dieser Art in der deutschen botanischen Forschung wohl nur gering.
So war es ein Glücksfall für die Sansevieriensammlung, dass Herr Dr. Schwerdtfeger, Gartenkustos des Alten Botanischen Gartens in Göttingen, an mich herantrat und mir anbot, sie zu übernehmen. Auch für ihn ist es natürlich schwierig, den entsprechenden Platz dafür zu beschaffen. Ich bin sehr froh, dass ich die Sammlung nun in guten Händen weiß.
Einige Pflanzen sind noch vorhanden und bei Interesse abzugeben.
Ich hatte schon vor längerer Zeit damit begonnen, die Aufzeichnungen meines Mannes bei seinen Exkursionen in Afrika, die Karteikarteneinträge über die von Sammlern erhaltenen Pflanzen und vor allem seine umfangreiche Dia-Sammlung in den Computer aufzunehmen, um sie Interessierten zugänglich zu machen. Es geht mir dabei nicht darum, noch mehr Verwirrung in die ohnehin schwierigen Bestimmungsmöglichkeiten bei Sansevierien zu bringen, sondern darum, dass seine Sammlung zugänglich dokumentiert ist. Mein Mann hat eine Pflanze nur dann exakt benannt, wenn er sich über deren Namen hundertprozentig sicher war. Auch bei Pflanzen aus Botanischen Gärten, die er unter einem bestimmten Namen erhielt, hat er diesen zunächst hinterfragt. Sicher werde ich im Laufe der weiteren Durchsicht der Korrespondenz meines Mannes noch auf viele weitere nützliche Hinweise stoßen und zu der Dokumentation einiges hinzufügen müssen. Die augenblickliche Zusammenstellung ist also nur vorläufig.
Ich habe bei der Zusammenstellung alle vorhandenen Sammelnummern berücksichtigt, auch wenn die dazugehörigen Pflanzen inzwischen nicht mehr vorhanden waren.
Um meine eigenen Ergebnisse und Bemühungen von denen meines Mannes abzugrenzen, schreibe ich meine eigenen Texte kursiv.
Meinen Kindern und Enkeln und vor allem auch Bert danke ich herzlich für die tatkräftige Hilfe am Computer, beim Übersetzen und für die moralische Unterstützung.
Nachtrag: Die Sansevierien-Sammlung befindet sich seit 2016 im Botanischen Garten Potsdam in der Obhut von Dr. Michael Burkart.
Nachtrag vom 8.4.2019
Herr Dr. Michael Burkart hat es ermöglicht, dass die Studentin Maya Volck die Reisen meines Mannes auf Landkarten
rekonstruiert und es dadurch möglich gemacht hat, sie besser nachzuvollziehen.
Ich bin sehr froh darüber und danke Herrn Dr. Burkart und Maya Volck ganz herzlich.
Mit einem Klick auf die nachfolgenden entsprechenden Links öffnen sich die Kartenausschnitte der jeweiligen Reise.
Doris Pfennig.
Pfennig. Kenia (09.-31.05.1971)